Gabriele Gebauer, geborene Rauch, kam im Jahr 1977 in Friedrichshafen zur Welt.
Bereits in der Schule war klar, dass sie sich besonders für‘s Detail interessiert. Das Zeichnen war und ist ihr großes Talent, sodass Sie schon früh von ihrem Kunstlehrer angespornt wurde, ihre Gabe zu nutzen. Als Gabriele – sie selbst bevorzugt Gabi – ungefähr mit 13 Jahren mit Ihrer Mutter einen Aquarellkurs besucht, zeichnet sie die Motive derart filigran und detailliert mit dem Bleistift vor, dass die Kursleiterin davon abrät, die gelungenen Zeichnungen durch die Wasserfarbe zu zerstören.
Nach der mittleren Reife folgt die Ausbildung zur Bürokauffrau und Gabi‘s Gabe schlummert im Dornröschenschlaf. Die Ausbildung im Büro fordert zunächst ihre ganze Aufmerksamkeit. Bietet ihr aber schließlich auch die finanzielle Möglichkeit, um ihrer künstlerischen Ader neues Blut zuzuführen. Sie entschließt sich, neben ihrer Arbeit, eine Ausbildung an der privaten Zeichen- und Malschule Z’uma von Mike Hayward zu beginnen. Zwei glückliche Jahre folgen, in denen Sie unter der Anleitung ihres Lehrers jede Woche für Stunden im Atelier versinkt. Auch er bescheinigt „In meiner langjährigen Erfahrung als Lehrer und Maler, und besonders in den vergangenen dreizehn Jahren, ist mir an meiner Schule für klassisches Zeichnen und Malen noch niemand mit solch einer Begabung begegnet“. Erste Ausstellungen in Langenargen und Höchst (A) bestätigen ihr, dass das, was sie da macht, nicht alltäglich ist. Stillleben und Akte bannt Sie mit dem Bleistift nahezu fotorealistisch auf‘s Papier. Jeder Strich ist Schatten!
Die abrupte Schließung der Zeichenschule führt jedoch zu einer weiteren Unterbrechung – die Leidenschaft für das künstlerische Wirken ist jedoch nachhaltig geweckt.
Jahrelang widmet sie sich einem anderen, wunderbaren „Kunstprojekt“ – ihren beiden Kindern Linda und Elias. Und erst jetzt, bestärkt durch ihren Mann und die zunehmende Selbstständigkeit Ihrer Kinder, beginnt Gabi wieder mit dem Zeichnen. Zunächst sind es nur Skizzen, die Sie bei WhatsApp und Instagram postet. Dadurch kommen Auftragsarbeiten für Freunde hinzu – hauptsächlich Portraits. Die Möglichkeit, sich durch die neuen Medien Inspirationen zu holen, führt auch dazu, neue Techniken auszuprobieren. Statt des Bleistifts mal ein Kugelschreiber? Vielleicht kann man mit Aquarell ja auch exakt zeichnen? Wie genau kann man mit Kohle auf Leinwand etwas darstellen? Was passiert, wenn ich noch etwas Farbe hinzufüge? Es folgt eine Phase des Ausprobierens, des Verwerfens, des Überarbeitens. Die Palette der Techniken wächst. Gabi ist auf der „Reise“ und scheint noch lange nicht angekommen zu sein.
Menschen- und Tierportraits gehören zu ihren Favoriten. Aber es kommen auch immer wieder Illustrationen für digitale Medien hinzu. Und so gilt Gabi’s Leidenschaft dem weißen Blatt Papier oder der unberührten Leinwand, den unendlichen Möglichkeiten und dem Abenteuer, das mit einem Strich beginnt und mit einem Gefühl endet.
Menschen mit der eigenen Kunst zu berühren – das ist wahre Kunst!